Ich freue mich, wenn wir uns persönlich kennenlernen
Mittels Mediation einen friedlichen Weg finden
Wie bin ich nach fast 20 Jahren als leidenschaftliche parteiische Rechtsanwältin im Familien- und Erbrecht dazu gekommen voller Leidenschaft nur noch als anwaltliche Mediatorin zu arbeiten?
Rückblickend war der Startpunkt folgender Dialog in einem Vierergespräch (beide Anwälte und ihre Mandanten sitzen zu viert zusammen und versuchen eine Einigung zu finden):
Gegnerischer Kollege (im Familienrecht seit Jahrzehnten erfahren auch als Richter am OLG) mitten in der Diskussion: „Sie, Frau Kollegin, wären auch eine gute Mediatorin!“
Ich: „Wollen Sie mich beleidigen?“
Er: „So habe ich jahrelang auch gedacht, bevor ich erfahren und lernen durfte, was Mediation wirklich ist und was sie alles kann, wenn sie gut und verantwortungsvoll geleitet wird.“
Wir hatten im Anschluß ein längeres Gespräch zu meinen Vorbehalten, die unter anderem darauf beruhten, dass ich in all den Jahren einige Mediationsvereinbarungen auf dem Tisch bei späteren streitigen Auseinandersetzungen hatte, die entweder juristisch schlecht formuliert und durchdacht waren und/oder sichtbar nicht auf Augenhöhe geschlossen wurden.
Ich erfuhr, dass es die Aufgabe eines guten Mediators im Familien- und Erbrecht ist, dafür Sorge zu tragen, dass zum einen die Medianden auf Augenhöhe verhandeln, zum anderen, dass die Vereinbarung dem Recht nicht entgegensteht und die Medianden rechtlich informiert und optimaler Weise auch durch Aussenanwälte parteilich beraten, die für sich passenden Regelungen finden.
Nach dem Gespräch war der Samen gelegt.
Schon seit einiger Zeit machte ich bei den familienrechtlichen Auseinandersetzungen immer häufiger die Erfahrung, dass sie unerwartet aggressiver verliefen als zu Beginn des Mandates gedacht, dass trotz gutgemeinte Anwaltskommunikation alte Verletzungen und Mißverständnisse aufploppten, dass jahrelanger Schriftverkehr zwischen uns Anwälten bzw. Gerichtsverfahren, die Partner immer mehr zermürbten und dass vorallem die Kinder bei all dem häufig auf der Strecke blieben, selbst wenn alle bemüht waren. (Tatsächlich besprachen manchmal in Kindschaftsverfahren vier Juristen (zwei Anwälte, ein Richter und ein Verfahrensbeistand) ohne jegliche vertiefte psychologische oder pädagogische Ausbildung, was für die Kinder geregelt werden sollte.)
Und so begann ich mich immer mehr mit dem Thema Mediation zu beschäftigen (nicht ohne ununterbrochen erstmal weiter alles zu hinterfragen, was Mediation ausmachte), suchte mir ein gutes Ausbildungsinstitut und fand immer mehr zu der Überzeugung, dass für viele Paare und Erbengemeinschaften die Mediation der beste Weg ist, um mit den für sie passenden Regelungen frei in die Zukunft zu gehen.
Hier finden Sie zwei meiner Fachartikel:
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Mittels Mediation einen friedlichen Weg finden